Abschlusskonzert 2016
Es war ein heißer Sommertag, und so schwitzten wir kräftig, als wir uns Ende Juni in der Pfarre Dornbach einfanden, um unter dem Motto „D’accord goes a capella“ unser fünftes Chorprojekt zu präsentieren. Für das Programm hat Katja eine Art „Best of“ vergangener Chorprojekte zusammengestellt um auszutesten, ob wir auch ohne instrumentelle Begleitung noch unsere Töne treffen. So war es dieses Mal eine bunte Mischung aus Klassik, Jazz, Pop. Sogar ein Jodler war dabei!
Passend zu unserem sakrosankten Aufführungsort begann das Konzert mit dem Kanon Vanitas Vanitatum, in dem die Eitelkeit unserer Welt beklagt wird. Gefolgt von El Grillo, ein italienisches Lied, welches von der Stimmkraft und Ausdauer einer Grille schwärmt. Auch Die Nachtigall handelt von musikalischen Tieren, allerdings auf ruhigere, melancholische Weise. Hebe deine Augen auf ist ein kirchliches Lied in dem unsere Sopranistinnen und Altistinnen ihr Können beweisen konnten.
Als nächstes versuchten wir uns als menschliches Orchester und sangen die Ouvertüre aus dem Barbier von Sevilla von Rossini. Nach dem Sprechstück Ludus Verbalis, welches uns einiges unseres rhythmischen Könnens abverlangte, besangen wir im Abendsegen sowie in der Hymne a la nuit die Ruhe der Nacht. Zeit zum Einschlafen war es aber noch lange nicht, und so gab es mit Dajte, dajte noch einen fetzigen Abschluss vor der Pause.
Nachdem sich alle Gäste an unserem wunderbaren Buffet gelabt hatten, eröffneten wir nach der Pause mit dem schönen Lahn Jodler und gaben damit ein Stück österreichischen Brauchtums zum Besten. Aus den Alpen ging es weiter ins Amerika der Zwischenkriegszeit, When I take my Sugar to Tea handelt davon, dass der Sänger seine Angebetete nicht in seine Stammkneipe ausführt, sondern in den Country Club, weil er sich seiner Herkunft aus der Arbeiterklasse schämt. The Goslings ist eine tragisch-komische Liebesgeschichte über zwei junge Gänse, die nach schmerzhafter Trennung doch erst auf dem Servierteller wieder zueinander finden.
Für Gänsehautfeeling sorgte danach der Kriminaltango, die darauf folgende Jazz-Motette Jubilate lockerte die Stimmung wider auf. Smoke gets in your Eyes erzählt von einer Romanze und ihrem Niedergang, und davon, wie Liebe blind machen kann. Mit den Spanischen Nächten versetzten wir unser Publikum in eine iberische Siesta hinein, Tanzchoreografie inklusive. Kindheitserinnerungen kamen vielleicht bei dem ein oder anderen bei den Bare Necessities auf, denn Mogli und Balu sind uns doch alle noch in wacher Erinnerung! Mit Ich will keine Schokolade folgte danach einen Klassiker, an den sich wahrscheinlich eher die ältere Generation erinnert hat. Bonse Aba, ist ein Kinderlied aus Sambia, bracht zum Abschluss noch einmal ordentlich Stimmung in die Kirche. Als Zugabe wagten wir uns dann noch an Queens legendäre Rockoper Bohemian Rhapsody, wobei wir nicht nur Gesang, sondern von Gitarre bis Schlagzeug auch alle Instrumente stimmlich vertonten.
Wenn ihr beim Zuhören auch nur annähernd so viel Spaß hattet wie wir beim Singen – was nach dem tosenden Applaus eigentlich außer Frage stehen sollte – dann müssen wir in kommenden Jahren wohl in eine größere Location ausweichen. Diesem Problem stellen wir uns gerne und bedanken uns herzlich für eure Unterstützung. Bis zum nächsten Jahr!
Felix