Einen besondere Kooperation fand im Jänner 2023 mit dem Volkstheater in den Bezirken statt.

Auftritt bei „Bilder deiner großen Liebe“

Veröffentlicht von Franziska Huemer am

Isa, eine faszinierende und mutige Seele, durchlebt eine einzigartige Phase ihres Lebens, während sie in einer Anstalt verweilt. Mit einem kühnen Entschluss entscheidet sie sich bewusst gegen die Einnahme ihrer Tabletten und bricht aus den institutionellen Grenzen aus. Auf ihrer Reise durchlebt sie eine Vielzahl von Abenteuern und begegnet einer Fülle von Menschen, wobei die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verschwimmen. Die Unsicherheit darüber, welches dieser Erlebnisse authentisch ist und welches in Isas reichhaltiger Vorstellungswelt entsteht, verleiht ihrer Geschichte eine faszinierende Tiefe.

© Foto Alexander Greiner

© Foto privat

Isa findet sich auf einer Müllhalde wieder, wo sie erstaunliche Überlebensfähigkeiten entwickelt. Ihr Rückzug in die Natur, das Entspannen im Gras und das Trinken aus Lacken geben ihrer Reise eine poetische Note. Die rhythmischen Tropfen, die auf sie niedergehen, werden zu einer beeindruckenden Symphonie von Klängen, die wie tausend Stimmen in einem Chor klingen.

In diesem einzigartigen Theatererlebnis „Bilder deiner großen Liebe“ nach Wolfgang Herrndorf, inszeniert von Calle Fuhr in Zusammenarbeit mit dem Volkstheater in den Bezirken, hatten wir „D’accord Wien“ das Privileg, als Chor Teil eines kreativen Projekts zu sein. Wir sangen im Theater Akzent, in kleiner Besetzung, das Madrigal „Morir non può il mio cuore“ von Maddalena Casulana. Dieses Stück war Teil unseres Projekts „D’accord e(s)t la femme“, bei dem wir ausschließlich von Frauen komponierte Werke sangen.

In dieser besonderen Aufführung hatten wir die einzigartige Gelegenheit, nicht nur als Akteur*innen, sondern auch als Teil des Publikums zu agieren. Durch unseren Gesang vermischten wir die Grenzen zwischen den Schauspieler*innen und den Zuschauenden, ähnlich wie im Theaterstück selbst, in dem die Grenze zwischen Wahrheit und Phantasie ständig verschwimmt.

© Foto Volkstheater/Felix Scharr

© Foto Lisa Stephanides