Merry Christmas to you!

Veröffentlicht von Franziska Huemer am

Lange mussten wir unsere Chorleiterin Katja Kalmar davon überzeugen, aber am 15. Dezember 2023 war es dann endlich so weit und wir sangen unser erstes, heißersehntes Weihnachtskonzert.

Aber wie immer war es, bei dem besonderen Musikgeschmack von Katja, kein „klassisches“ Weihnachtskonzert mit „Ihr Kinderlein kommet“ oder „Stille Nacht“. Bei unseren Programmen gibt es immer das gewisse Extra. So auch diesmal.

Wir traten in der Kirche St. Gertrud beim Kutschkermarkt auf. Hier hatten wir schon zuvor gesungen, diesmal aber zu einer anderen Jahreszeit. Es war bitterkalt in der Kirche und auch der Raum, in dem wir uns umziehen und fürs Konzert fertigmachen konnten, war nicht geheizt und sorgte für kalte Hände und Stimmbänder. Doch das tat unserer Vorfreude und Motivation keinen Abbruch.

Der Konzert-Abend begann mit dem fulminanten „Rejoice in the lamb“ von Benjamin Britten, das auf einem Gedicht von Christopher Smart basiert. Smart, ein englischer Dichter des 18. Jahrhunderts, verfasste das Gedicht während seiner Zeit in einer Nervenheilanstalt. Britten adaptierte den Text, der unter anderem die Ehrerbietung einer Katze, einer Maus und der Natur beinhaltet, in einer beeindruckenden musikalischen Komposition. Das Werk, komponiert 1943, vereint orchestrale Elemente mit Chorpassagen und Solostimmen.

Wir sangen zum ersten Mal mit Orgel-Begleitung, was sehr aufregend für uns war. Götz, unser Organist, der naturgemäß mit dem Rücken zum Publikum sitzt, hatte nur über einen kleinen, quasi Rückspiegel Augenkontakt zur Dirigentin. Das war bereits eine Herausforderung für die beiden. Für den Chor war das Singen mit der Orgel ebenfalls herausfordernd, denn die Orgel ist einerseits sehr laut und mächtig, auf der anderen Seite ist auch ein Rhythmus bzw. Takt sehr schwierig aufzunehmen. Doch Götz und Katja fanden bei den Proben schnell ein gutes Zusammenspiel und der Chor schaffte es auch sehr gut, sich auf die Orgel einzulassen.

Danach folgten „kleinere“ Weihnachtsstücke. Beginnend mit „Am Berge hoch droben“ und dem „Andachtsjodler“, den wahrscheinlich viele kannten, über norwegische Weihnachtslieder, dem populären, US-amerikanischen „Have yourself a merry little christmas“, einem Spiritual von den westindischen Inseln und auch deutschsprachigen Weihnachtsliedern war das Programm sehr abwechslungsreich.

Dem Publikum gefiel es sichtlich. Und uns auch.
Und so starteten wir besinnlich und beschwingt in die kommenden Weihnachtstage.