Singen im Garten 2024
Der 8. Juni 2024 stand in Wien ganz im Zeichen der Vielfalt: An der Regenbogenparade am Ring feierten hunderttausende Personen die Vielfalt der menschlichen Lebens- und Liebensformen. Und im Augarten feierten 20 Chöre mit zahlreichen Zuhörer:innen die Vielfalt des Wiener Chorwesens. Das «ChorForum Wien» hatte wieder zum «Singen im Garten» eingeladen, und so gab es am Samstagnachmittag das ganze Spektrum singender Ensembles zu erleben: Große Chöre und kleine, klassische und poppige, mit jüngeren und älteren Sänger:innen, und sogar einen Chor, der laut Eigenbezeichnung gar nicht singen kann (der «1. Wiener <Ich kann nicht singen> Chor», dessen Auftritt jedoch beachtlich klang!).
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Natürlich durfte auch unser Chor «d’accord Wien» nicht fehlen. Gleich dreimal hatten wir die Gelegenheit, unsere Stücke an einer der Gesangsstationen rund um den Flakturm zum Besten zu geben. An diesem besonderen Tag zeigte sich auch unsere Chorleiterin Katja von ihrer tolerantesten Seite. Nicht nur durften wir statt der üblichen dunklen Konzertkleidung zum ersten Mal unsere neuen, verschiedenfarbigen d’accord-T-Shirts tragen – es waren sogar kurze Hosen erlaubt! Eine Premiere, die dem heißen Wetter durchaus angemessen war.
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Eine weitere Premiere war die Aufführung des Stückes «FIRE» der jungen, kanadischen Komponistin Katerina Gimon. Wir sangen, oder besser gesagt: stampften, schrien, klatschten, zischten, jaulten das Lied zum ersten Mal vor Publikum. Die «fiery energy», welche die Komponistin – und auch unsere Dirigentin – für die Performance vorschreibt, vermittelte sich den Zuhörer:innen hoffentlich nicht nur wegen der hohen Temperaturen. Mindestens auf die Jüngsten im Publikum schien der Funken übergesprungen zu sein und sie stampften eifrig mit. Neben «FIRE» sangen wir drei weitere, bereits erprobte Stücke: «Nyon Nyon» von Jake Runestad, den von Hugo Distler vertonten «Feuerreiter» sowie «Alleluia» von Randall Thompson.
Wir danken dem «Chorforum Wien», dass wir in dieser wunderbaren Atmosphäre im Augarten unser Repertoire pflegen und Neues ausprobieren konnten – und uns von den anderen Chordarbietungen mitreißen lassen durften.
Hoch lebe die (Chor-)Vielfalt!
Text von Annatina Foppa